Empörung über Verhalten von Juden
Elisabeth Butenberg aus Rheydt ärgert sich Ende Januar 1941 über das Verhalten von Juden in der Straßenbahn und unterbreitet dem Ortsgruppenleiter der NSDAP dazu Vorschläge:
Die Judenfrage ist nur zu lösen, wenn jeder Deutsche sie zu seiner eigenen Aufgabe macht. Dazu gehört meines Erachtens, daß daran in bezug auf das Gebiet total und radikal gearbeitet wird. Wenn es z. B. fernerhin möglich bleibt, daß in der Straßenbahn sich ein Jude neben einen Deutschen Menschen setzen darf, ihm auf Tuchfühlung auf den Leib rückt oder, wie es meiner Tochter und Kameradinnen, die zur Staatl. Frauenschule nach M. Gladbach fahren, öfters passiert, von einem Judenlümmel mit dreistgierigen Blicken fast entkleidet werden, das alles betrachte ich als eine unerträgliche Zumutung für einen rassebewußten Deutschen Menschen. Ich mache daher den Vorschlag, daß
1. auf der Reichsbahn besondere „Judenabteile“ eingerichtet werden,
2. auf der Straßenbahn Juden auf den Vorderperron des Anhängers beschränkt bleiben,
3. Straßenbahnen ohne Anhänger mithin für Juden ausgeschlossen sind.
Ich wäre dankbar, wenn Sie diesen Vorschlag gelegentlich verwerten würden.
Heil Hitler