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Chronik und Quellen
1940
März 1940

Brief aus Buchenwald

Ferdinand Itzkewitsch bittet seinen Sohn am 15. März 1940 von Buchenwald aus, sich beim Hilfsverein um seine Auswanderung zu bemühen:

Mein lieber Horst!

Deine Briefe u. Geld habe [ich] erhalten u. mich sehr gefreut, daß es Dir sowie der l[ieben] Mutter gut geht. Zweck meines heutigen Schreibens ist, Dich zu bitten, für mich Dich nochmals an den Hilfsverein nach Hannover dringend zu schreiben, damit mir diese schnellstens besorgt, da ich nicht in der Lage bin, mir die Devisen hierfür zu verschaffen, was dem Hilfsverein bekannt ist, denn ich habe dorthin geschrieben, aber keine Antwort erhalten. Es wird dort wohl mit zweierlei Maß gemessen. Wende dich auch an Dr. Villsen, Anwalt, vielleicht kann er auch darin helfen. Einverstanden bin ich auch damit, wenn ich nach meinem Heimatort abgeschoben werde, u. überlasse es Dir bezw. dem Hilfsverein, sofort die nötigen Schritte hierfür zu unternehmen, da ich ja auch ausgewiesen bin. Veranlasse, daß der Hilfsverein mir sofort antwortet u. die Schiffsabfahrt mir mitteilt. Ebenso erwarte von Dir umgehende Erledi

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