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Chronik und Quellen
1944
September 1944

Internierung jüdischer Mischehen

Der Siegburger Landrat gibt am 10. September 1944 folgende Anordnung der Kölner Gestapo an die Bürgermeister weiter:

Funkspruch des Landratamtes Siegburg

Gestapo Köln, Commissar Betke hat angeordnet, dass sämtliche jüdischen Mischehen mit Kinder sich innerhalb von 24 Stunden in Köln Barackenlager Müngersdorf zu melden haben. Sie können das Notwendigste Handgepäck und Bettzeug mitbringen. Die Wohnungen sind sicherzustellen. Die Polizei hat Schlüssel an sich zunehmen. In den Wohnungen können Flüchtlinge untergebracht werden. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß keine Sachen entwendet werden. Die Personen sind durch die Polizei am 11.9.44, um 13 Uhr auf dem Schulplatz der Schule Bonnerstr. in Siegburg abzugeben. Von hier sind sie durch die Polizei in Siegburg nach Köln Barackenlager Müngersdorf zuführen. Namentliche Verzeichnisse der sämtlichen abzuliefernden Personen sind mir und der abzuliefernden Stelle zu übergeben.

Die Ortspolizei Hennef teilt daraufhin mit, dass es im Ort keine Mischehen mehr gebe.

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