Schreibmaschinen aus jüdischem Besitz
Am 8. Januar 19433 teilt die NSDAP-Kreisleitung Bonn dem Kölner Oberfinanzpräsidenten Folgendes mit:
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Gau Köln-Aachen
Kreisleitung Bonn
Der Kreisleiter Bonn, 8. Januar 1943
und Beauftragter des Reichs-
kommissars für die Verwertung
von Judenmöbeln.E/A
Mir ist durch Pg. Lange mitgeteilt worden, daß Herr Schoeneck eine große Anzahl Schreibmaschinen (die genaue Zahl ist nicht festzustellen) an die Finanzämter abgegeben hat. Da es sich um Maschinen aus dem Besitz von Juden handelt, würde ich es für richtiger halten, diese Maschinen den vielen fliegergeschädigten Betrieben und Firmen anzubieten, damit diese in die Lage versetzt werden, ihre Geschäfte wieder aufzunehmen. Ich weise noch darauf hin, daß die Gauwaltung NSV total mit vielen Schreibmaschinen damals abgebrannt ist und auch diese Stelle zur Erfüllung ihrer Aufgaben noch eine große Menge Schreibmaschinen benötigt. Ich darf Sie bitten, nähere Angaben von Herrn Schoeneck zu verlangen und Anweisung zu geben, daß diese Maschinen wieder zur Messe gebracht werden und hier auf dem öffentlichen Wege den Fliegergeschädigten angeboten werden.