Fürsorgerichtsätze
Am 24. November 1941 teilt die Bezirksstelle Rheinland der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland dem Amtsbürgermeister in Köln (und wohl auch dessen Kollegen im Einzugebereich) Folgendes mit:
Bezirksstelle Rheinland der                                     Köln, den 24. November 1941
 Reichsvereinigung der Juden                                   Rubensstr. 33
 in Deutschland
An den 
 Herrn Amtsbürgermeister
 in:
 Hennef/Sieg
Betr. Fürsorgerichtsätze
Die Zentrale der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland, Berlin-Charlottenburg 2, teilt uns mit, dass die Richtsätze der öffentlichen Fürsorge demnächst auf Grund des RdErl. d. RMdI. u. d. RAN. vom 31.10.1941 - IV W I 160/41 - 7000a u. IIb 7030/41 (RMBliV. 1941, Nr. 45 S. 1951 ff) von den Bezirksfürsorgeverbänden neu festgesetzt werden.
dementsprechend werden auch die Fürsorgesätze, die die jüdischen Wohlfahrtsempfänger erhalten, eine Änderung erfahren.
Da in Ihrem Amtsbezirk Juden wohnen, die von uns wohlfahrtsmässig unterstützt werden, bitten wir um baldgefl. Mitteilung der neuen Fürsorgesätze, die wir als Unterlage zur Errechnung der durch uns zu zahlenden Unterstützungen benötigen.
Bezirksstelle Rheinland der
 Reichsvereinigung der Juden
 in Deutschland
 Ernst Israel Peiser
1. Die Richtsätze der öffentlichen Fürsorge wurden vom Vorsteher Israel Eduard Kaufmann in Rott schriftlich mitgeteilt.
2. Zu den Akten.
Hennef/Sieg, den 4. Feburar 1942