Menü
Chronik und Quellen
1934
August 1934

Die Gestapo Trier berichtet

Die Gestapo Trier berichtete über den Monat August 1934:

„Über das allgemeine Verhalten der Juden und die Tätigkeit der jüdischen Vereine im vergangenen Monat kann nichts Bemerkenswertes berichtet werden. Die vom Geheimen Staatspolizeiamt geforderte Reorganisation des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten ist reibungslos durchgeführt worden. Auch die auf Grund des Erlasses des Geheimen Staatspolizeiamtes von der hiesigen Stelle erlassene polizeiliche Anordnung zur Regelung des Auftretens der jüdischen Jugendverbände in der Öffentlichkeit führte zu keinerlei Weiterungen.

Leider sind im abgelaufenen Monat einige Sachbeschädigungen an jüdischen Häusern in Trittenheim und Leiwen vorgekommen. In Leiwen wurden ausserdem die schwarz-weiss-roten Fahnen, die aus Anlass der behördlicherseits gewünschten Trauerbeflaggung an der Synagoge und zwei jüdischen Häusern gehisst worden, nachts von unbekannten Tätern heruntergerissen und verbrannt. Die sofort aufgenommenen Ermittlungen nach den Tätern führten zu keinem Ergebnis.“

Baum wird geladen...