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Chronik und Quellen
1941
September 1941

Rede des Gauleiters Josef Grohé auf der Großkundgebung der NSDAP „Jude – Bolschewik – Plutokrat“

Am 28. September 1941 hielt der Kölner NSDAP-Gauleiter Josef Grohé in der Kölner Messehalle eine „Jude – Bolschewik – Plutokrat“ überschriebene Rede, von der hier ein Auszug wiedergegeben wird:

„Im Rahmen dieser Fliegersache sind wir nun dazu übergegangen, mal die Juden aus den festen Häusern herauszusetzen. (Beifall)

Sie wissen, der Jude ist der Urheber des Krieges, der Hexer in der ganzen Welt, und er lebt heute in Deutschland noch in Massen und ist damit hier der Spion im eigenen Land. Wo Deutsche sonst wo in Feindstaaten wohnen, sind sie längst verhaftet und festgesetzt. Wir lassen unseren größten Feind in unserem eigenen Land frei herumgehen. Wir hätten sie doch einsperren können! Ja, wenn wir sie alle an die Wand gestellt hätten, hätten wir das vor der Geschichte rechtfertigen können und vor unserem eigenen Gewissen. Denn der Jude war noch niemals ein Nutzen für die Menschheit, sondern immer nur ein Schaden. Der Jude ist der geborene Verbrecher (…). Dieses Volk auszurotten wäre deshalb vor jedermann und zu jeder Zeit der Geschichte vertretbar.

Adolf Hitler hat gesagt und zwar in einer Rede vor diesem Krieg: „Wenn es dem Judentum wiederum gelingen sollte, die Völker in einen Krieg zu stürzen, dann wird das Ende dieses Krieges sein die völlige Austreibung der Juden aus Europa.“ (Beifall) Und inzwischen ist ihnen die Entfesselung dieses neuen Krieges gelungen. Noch laufen sie frei herum, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! (Beifall)

In Köln allein sind ja rund 6000 Juden, die uns die Lebensmittel weg essen, die größtenteils nichts tun, sondern die Leute belästigen. Die haben ja jetzt den Judenstern. Sie haben ja jetzt den Judenstern gesehen und viele kommen nun entsetzt und sagen: ‚Um Gottes Willen, so viele Juden habe ich ja noch nie in Köln gesehen, wie jetzt auf einmal.’

Nun ja, das ist zu erklären. Erstens einmal guckt man ja nicht immer den Juden ins Gesicht, denn es gibt ja ein Wort, das sagt, der Herrgott hätte die Juden gekennzeichnet durch ihre Nase schon, schon äußerlich, das sei die Uniform der Juden, die der Herrgott ihnen mitgegeben hätte. Ja, man guckt nicht immer ins Gesicht und es gibt auch Juden mit Stupsnasen, gibt’s auch. Unter den Ostgaliziern ist die Nase meistens anders wie sonst und dann außerdem spricht man sonst noch vom Geruch, nun, wenn man durch die Straßen der Stadt geht, man geht ja nicht immer gegen den Wind. (Gelächter)

Also der Judenstern war schon höchst angebracht und jetzt sehen wir, wie massenhaft sie noch herumlaufen. Und die Entfernung aus den festen Häusern, die wir in Köln durchführen, hat den Grund darin, dass wir unsere deutschen Volksgenossen, deren Wohnungen durch Fliegerbomben zerstört wurden, zunächst einmal feste Wohnungen geben wollen. (Beifall) Es geht also hier um die Frage: Wer hat den Vorzug? Unsere deutschen Volksgenossen, denen die Engländer durch den von Juden angezettelten Krieg die Wohnung kaputtgeworfen haben oder unser Feind im Land, der Jude?

Es ist ja eigentlich gar keine Frage. Wir könnten die Juden einfach aus den Häusern heraussetzen und könnten sie ihrem Schicksal überlassen; sagen: ‚Macht, dass ihr uns aus dem Weg kommt!’ Überlegt, was geschieht: Sie kommen draußen zum Teil in eins der alten Kölner Forts und für den Rest werden Baracken errichtet, vollkommen neu erstellt, Baracken, so wie sie auch für unsere Wehrmacht erstellt werden, für unseren Arbeitsdienst erstellt werden, wie wir sie für die ausländischen Arbeiter ja brauchen, wie wir sie ja brauchen für Kriegsgefangenenlager und dergleichen mehr. Also, wir gehen so großzügig den Juden gegenüber wieder vor, dass man wirklich staunen muss über die eigene deutsche Gutmütigkeit, die wir selbst hier mit betätigen. Das kann eben nur der gutmütige Deutsche.

Ah, ich glaube, der Jude hat nun lange genug gelacht, das Lachen wird ihm alsbald vergehen, wir werden ihn alsbald los sein, und eher fühlen wir uns nicht sauber hier! Wenn ich vom Juden spreche, habe ich das Gefühl, ich müsste mir die Hände waschen. Es ist tatsächlich so, es gibt nichts Verwerflicheres und Erbärmlicheres in der Welt wie dieses Judenvolk und es gibt nichts Gutmütigeres als den Deutschen, der auch da wieder frägt, ja, kann man das nicht etwas milder machen. Wir gehen mit dem Ungeziefer ja auch nicht so um, und nichts anderes als Ungeziefer ist der Jude. Ungeziefer im deutschen Volk und Ungeziefer in den anderen Völkern.

Aber dieser Krieg, der den Sieg Deutschlands bringt, bringt den Sieg des Hakenkreuzes über Europa und damit den Untergang des Judentums.“

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