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Chronik und Quellen
1942
März 1942

Schreiben Arbeitsamt Essen an die örtliche Gestapo

Das Arbeitsamt Essen stimmt am 19. März 1942 der Deportation jüdischer Zwangsarbeiter zu und weist die Firmen an, ausländische Arbeitskräfte anzufordern:

Betrifft: Arbeitseinsatz der Juden.
Vorgang: Ihr Schreiben vom 18.3.42 - II B 4-527/42 g -3

Ihrem Vorschlage, 50 % der bei den Firmen Giessler, Kurz und Schüler u. Co. beschäftigten Juden sowie die nach dem 15.12.41 bei der Firma Vita Zahnfabrik eingestellten Jüdinnen sofort für eine etwaige Evakuierung freizugeben, stimme ich trotz der damit verbundenen arbeitseinsatzmäßigen Schwierigkeiten aus staatspolitischen Gesichtspunkten zu. Die Firmen sind von mir verständigt und aufgefordert worden, - soweit erforderlich - als Ersatz zivile ausländische Arbeitskräfte oder Kriegsgefangene anzufordern Sie sind weiterhin unterrichtet worden, daß sie voraussichtlich noch im Sommer mit dem Ausscheiden der restlichen Juden rechnen müssen.

In Vertretung
gez. Unterschrift.

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