Rezension eines antisemitischen Buchs
Die „Zeitschrift des Vereins für Geschichte Schlesiens“ druckt eine Rezension des antisemitischen Buchs „Die Juden in Deutschland“ von 1936:
[Alfred Schellenberg, Breslau]
Die Juden in Deutschland. Herausgegeben vom Institut zum Studium der Judenfrage. Verlag Franz Eher Nachf. München 1936,416 S., Gr. 8°. Brosch. 6.50 RM
In 9 Kapiteln, einer Einführung und einem Schlußwort wird die deutsche Judenfrage behandelt. Sie setzt ein mit der Emanzipation; wir sehen die Bevölkerungsentwicklung der Juden in Deutschland seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, lernen die gewaltige Macht der Juden im Wirtschaftsleben, in der Presse, in der Politik und im Kulturleben des deutschen Volkes kennen und sehen herausgestellt jene Vertreter der Korruption und der Unmoral, mit denen als typische Erscheinungen einer rassischen Degeneration die deutschen Gerichte sich beschäftigen mußten. Dieses Buch ist ein Buch der Tatsachen. Die Kronzeugen sind einmal Juden selbst, Männer wie Rathenau, Weininger, Theilhaber und Krojanker, deren Kassandrarufen das jüdische Volk sich verschloß, zum anderen: Akten in den Ressorts der Behörden oder bei den Gerichten und schließlich: die jedem bewußten Deutschen bekannten Tatsachen der Nachkriegszeit, die sich vor allen Augen abspielten.
Die Absicht dieses Buches ist, die Schuld des Judentums gegenüber dem deutschen Volk aufzuzeigen und dadurch jedem begreiflich zu machen, warum der Nationalsozialismus aus der Notwehr heraus zur Gesundung des deutschen Volkes seine die Judenfrage für Deutschland lösenden Gesetze schaffen mußte. Und so wird diese Tatsachensammlung nicht nur eine furchtbare Anklage gegen das Judentum in Deutschland, sondern auch ein erschütterndes Zeugnis für viele unserer Volksgenossen, die für das unheilvolle Treiben der Juden in unserem Vaterland keinen Sinn hatten. Niemand - auch kein Philosemit -kann die in diesem Buch vorgebrachten Tatsachen wegleugnen oder sie als „Ausnahmeerscheinungen“ nicht gelten lassen wollen, das Material ist zu ungeheuerlich in seiner ganzen Breite und schweren Wucht. Deshalb konnte sich die Darstellung im wesentlichen auf die Wiedergabe der Facta beschränken, ihre Sprache ist für jeden Sehenden und Sehen-Wollenden deutlich genug. Wir standen vor einem Abgrund. Dieses Buch ist eine wissenschaftliche Leistung, die vor allem dem Klatsch und unbeweisbaren Hypothesen aus dem Weg geht und für alles, was es sagt, den Beweis bringt. Nur so ist es möglich, auch den Gegner zu überzeugen und bei ihm das Verständnis zu wecken, warum unsere Politik gerade so und nicht anders die Judenfrage im Interesse einer gesunden Zukunft des deutschen Volkes lösen mußte.