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Chronik und Quellen
1933
Januar 1933

Leitartikel der „Nationalsozialistische Monatshefte“

In einem Leitartikel nimmt Arno Schickedanz (1892-1945) in den Nationalsozialistischen Monatsheften Ende Januar 1933 Stellung zum Kampf gegen das internationale Judentum:

Ein abschließendes Wort zur Judenfrage - Einleitung

In der Erkenntnis, daß eine völkische Erneuerung Deutschlands nach dem geistigen und materiellen Zusammenbruch nur auf einer idealistischen, dem angestammten Charakter des deutschen Volkes entsprechenden und der ihm angeborenen Wesensart wieder zur Herrschaft führenden Grundlage erfolgen kann, sah sich der Nationalsozialismus gezwungen, von vornherein gegen alle fremdartigen Einflüsse Stellung zu nehmen. Wollte er eine Wiedergeburt Deutschlands erreichen, so mußte er auf dessen sich ewig erneuernde rassisch-seelischen Kräfte zurückgreifen, ihnen zum Siege verhelfen und nach Möglichkeit alle jene fremdrassischen seelischen Einwirkungen zurückdrängen und ausschalten, die eine Entfaltung der eigenen verhinderten oder sie verfälschten. Er war also gezwungen, die Nation zu nationalisieren, um sie zu retten und stieß damit auf den Widerstand jener Kräfte, die die Nation internationalisierten, um sie, bewußt oder unbewußt, zum eigenen Nutzen zu verderben. National oder international heißen die Losungen, denen gegenüber alle anderen zurücktreten; unter denen das Schicksal des deutschen Volkes entschieden wird. Damit aber ist die Auseinandersetzung zwischen der im Nationalsozialismus wiedererwachten Nation und dem Judentum unvermeidlich. In ihm, so merkwürdig das klingt, dem nationalsten Volke par excellence, verkörperten sich alle internationalisierenden Tendenzen, die auf die übrigen Völker und ganz besonders auf das deutsche Volk unablässig einwirkten, sowohl geistiger wie materieller Art. Schon in der französischen Revolution, die ein mißverstandenes und unglückliches Humanitätsideal in die Gleichheit alles Menschlichen verfälschte und ihren pazifistischen Befreiungsäußerungen nach außen eine Blutherrschaft nach innen gegenüberstellte, kommt diese Beeinflussung zu einer herrschenden Geltung, um mit dem wachsenden Wohlstand, unter Nutzbarmachung aller technischen Fortschritte, bis in die jüngste Vergangenheit an Umfang und Bedeutung zu gewinnen. Auf der einen Seite wuchsen sich die internationalen zwischenstaatlichen finanziellen Verpflichtungen unter jüdischer Leitung zu Schlinggewächsen aus und drohten die nationalen Volkswirtschaften zu erdrosseln. Dieser Prozeß wurde unterstützt von gleichzeitigen ungesunden Parallelerscheinungen innerhalb der einzelnen Volkswirtschaften, in denen durch Juden kontrollierte oder geleitete industrielle und kaufmännische Mammutsgebilde heranwuchsen, die unter Mißachtung nationaler Notwendigkeiten oder sogar in direktem Gegensatz zu ihnen untereinander ihre Kartelle schlossen oder ihre Konkurrenzkämpfe austrugen. Auf der anderen Seite bildete sich unter jüdischer Führung eine quer durch alle Volksgemeinschaften verlaufende innere Front, die die Volksgemeinschaften sprengte, unter dem Vorwand, jene parasitären Erscheinungen bekämpfen zu wollen. Hieß das Feldgeschrei, an dem sich während der französischen Revolution die Waffen berauschen sollten, „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“, die sich in der Praxis dann auf dem Schafott einstellte, so heißt es jetzt, in der nächsten Etappe, aufgebaut auf die Irrlehre des Juden Marx-Madochai [= Karl Marx], schon: „Klassenherrschaft“ und Vernichtung alles Bodenständigen, organisch Bedingten und Gewachsenen zuliebe einer schemenhaften, konstruierten internationalen Interessengemeinschaft aller angeblich von einem „Kapitalismus an sich“ Ausgebeuteten. So ist durch diese intellektuelle Verfälschung des wirklichen Lebens das deutsche Volk wie jedes andere bedroht, und zwar von zwei Seiten, die beide unter einer internationalen Losung und unter einer jüdischen Führung stehen: durch das jüdische spekulative Finanzkapital und durch den Marxismus.

Der endgültige Sieg, gleich welcher Seite, bedeutet den völkischen Untergang Deutschlands. Im ersten Falle durch ein sich langsam verschärfendes Siechtum, das den endgültigen Verfall aller noch gesunden Lebenskräfte und Säfte der Nation einschließt, denen mit künstlichen Maßnahmen wie Ausfuhr von Arbeitssklaven, Auswanderung usw. usw. nachgeholfen werden kann, während andere kräftigere Völker den freiwerdenden Raum besetzen. Im zweiten Fall durch einen inneren Blutstrom ohnegleichen, der die Ausrottung der rassisch wertvollsten Elemente, der Schöpferischen, der Eigenwilligen, der an Charakter und Wesen Deutschesten bedeuten würde, die sich einer derartigen Herrschaft artfremder Wahnideen nie und nimmer beugen könnten. In beiden Fällen wäre das Schicksal Deutschlands besiegelt. Es wäre ausgetilgt aus der Geschichte der Völker und das Judentum hätte dann zwar nicht seinen ersten, wohl aber größten Triumph erlebt. Insofern bedeutete der Kampf gegen das Judentum den Angriff auf die gegnerische Zentralmacht. Natürlich kann er erst nach Niederringung der jüdischen Hilfsstellungen, insbesondere seiner Schutzgarde, des Marxismus, gewonnen werden. Ihn aber sofort aufgenommen und als einen Programmpunkt seiner Forderungen verkündet zu haben, ohne von ihm trotz einer beispiellosen Gegenwirkung des auf der Höhe seiner Macht befindlichen Gegners abgewichen zu sein, ist schon an und für sich ein ungeheures geschichtliches Verdienst des Nationalsozialismus, das erst spätere Geschlechter voll würdigen werden. Die in den weitesten deutschen Volkskreisen bereits erwachte Erkenntnis, daß es ohne Ausscheidung des Judentums und Überwindung seiner Wahnideen keine Genesung des deutschen Volkes gibt, keine Befreiung von der Herrschaft Minderwertiger, keine Erlösung von der Phrase als Deckmantel antinationaler Bestrebungen, ist bereits eine Folge dieses Kampfes um die deutsche Wiedergeburt. So heißt es im Programm der N.S.D.A.P.: „Staatsbürger kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein.“ Wozu die nächstfolgende Forderung tritt: „Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gast in Deutschland leben können und muß unter Fremdengesetzgebung stehen.

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