Die Gestapo Aachen berichtet
Die Gestapo Aachen berichtete über den Monat Oktober 1934:
„In agrarpolitischer Hinsicht ist die Lage trotz der guten Durchschnittsernte weiterhin nicht unbedenklich. Die Futterversorgung für den Winter ist keineswegs gesichert, so dass die Viehverkäufe weiterhin anhalten. Hiermit dürften die niedrigen Viehpreise, die der Landwirt bei seinen Verkäufen erzielt, zusammenhängen. Um so unverständlicher sind ihm die hohen Fleischpreise. Zu Bedenken gibt der Umstand Anlass, dass es dem Juden gelungen ist, seinen Einfluss auf die Viehmärkte wieder in verstärktem Masse zur Geltung zu bringen. Er beherrscht weitgehend die Preisbildung und erzielt grosse Gewinne.“
„Sehr viel böses Blut haben auch ein im Westdeutschen Beobachter veröffentlichtes Bild „Juden werden verbrannt“ und wegen seiner Überschrift ein Artikel „Ist der Jude auch ein Mensch?“ gebracht, in welchem im übrigen diese Frage keineswegs entschieden wurde.“
„Die Juden entwickeln ein reges Vereinsleben. Auch haben sie es in der Zwischenzeit verstanden, sich geschäftlich wieder stärker durchzusetzen.“