Oktober 1935: Die Gestapo Köln berichtet für den Regierungsbezirk Köln
"Die jüdische Vereinstätigkeit war im Berichtsmonat sehr stark. Der Saal in dem jüdischen Gemeindehaus Köln, der etwa 1.000 Personen fasst, konnte mitunter die Besucherzahl nicht fassen. Besonderen Anklang finden zur Zeit die Veranstaltungen der Zionistischen Vereinigung. Die Juden scheinen einzusehen, dass sie in Deutschland keine Daseinsberechtigung mehr und ihre zukünftige Heimat in Palästina zu suchen haben.
In der Nacht zum 30.9.1935 ist in Köln-Müngersdorf ein an einer Strassenkreuzung für den Stürmer werbendes Transparent mit dem Text: „Jeder Deutsche liest zum Schrecken der Juden den Stürmer“ herabgerissen und mitgenommen worden, über den oder die Täter konnte Sachdienliches nicht ermittelt werden."