Besetzung von Riga
Am 1. Juli 1941 besetzte die Wehrmacht das damals zur Sowjetunion gehörende lettische Riga. Damit begann auch hier für die Bevölkerung eine harte Zeit von Unterdrückung, Demütigung, Terror und Tod. Das traf insbesondere den jüdischen Bevölkerungsteil, für den umgehend ein Getto eingerichtet und streng abgeriegelt wurde. Als das NS-Regime dann den Plan fasste, im Dezember 1941 Jüdinnen und Juden aus dem Reichsgebiet nach Riga zu deportieren, musste zuvor im Getto Platz geschaffen werden. Rund 27.000 jüdische Bewohner, in der Mehrzahl Frauen, Kinder und ältere Menschen, wurden im Wald von Bikernieki kurzerhand ermordet. Das geschah in derartiger Hektik, dass die aus Köln nach Riga Deportierten bei ihrer Ankunft im Getto noch die gedeckten Tische mit dem Essen der zwischenzeitlich bereits ermordeten Vorbewohner vorfanden.