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KLV-Lagertagebuch des Lagers "Dietlgut" in Hinterstoder (1943)

Dieses Lagertagebuch wurde im KLV-Lager „Dietlgut“ in Hinterstoder geführt. Hierhin waren am 16. April 1943 insgesamt rund 60 Kölner Mädchen verschickt worden, 13 Mädel von ihnen aus dem 6. und 7. Schuljahr der Katholischen Volksschule Garthestraße.

In „Oberdonau Hochwald. Elternbrief der Erweiterten Kinderlandverschickung“ heißt es über das Lager auf Seite 4 der Mai-Ausgabe 1943: „60 Kölner Mädel also sind in Hinterstoder eingezogen (...) Das ‚Dietl-Gut‘ ist für die Zeit der KLV ihr neues Heim geworden, ein stattlicher Bauernhof mit angeschlossener Gastwirtschaft Pension. (...) Wir vermeinten nirgendwo so gewinnende, natürliche Fröhlichkeit zu finden, wie hier – ‚Am Ende der Welt‘, im KLV-Lager ‚Dietl-Gut‘. Gewiss, eine besondere Fröhlichkeit, denn sie ist nicht mit Ausgelassenheit als vielmehr mit stillem, innigem Humor in Verbindung zu bringen, der als roter Faden vom Morgen bis zum Schlafengehen die Tage durchzieht. ‚König Drosselbart‘! Ihn und viele andere Märchenpersonen wissen die Mädels wirklichkeitsnah sich selbst und dem Beschauer zu vermitteln, so recht nach Jungmädelart, frisch und wenig kompliziert.“

Das Heft kam im Rahmen eines Aufrufs im Jahr 1999 ins NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln. Leider konnte damals lediglich eine (nicht ganz vollständige) Kopie angefertigt werden.

Aus unserer schönen Lagerzeit im herrlichen Stodertal in den Alpen.

Zum Lobe Kölns

Dich preis´ ich hoch vor allen,
du Stadt, so schön und reich.
Dir soll mein Lied erschallen,
kein andre ist dir gleich.
Dein Name hat so süßen Kang,
wie einst der Lurlei Zaubersang.
Es labt das Herz wie Feuerwein und heisst
Mein Köln am Rhein!

 

 

Abschied von der Heimat

Nun ade, du mein lieb´ Heimatland,
lieb´ Heimatland, ade!
Es geht jetzt fort zum fremden Strand,
lieb´ Heimatland, ade!
Und so sing´ ich denn mit frohem Mut,
wie man singet, wenn man wandern tut,
lieb´ Heimatland, ade!

Auf ins K.L.V. Lager

Nun ade, du schöne Heimatstadt Köln. Wir werden dich für einige Zeit verlassen, denn wir haben uns in ein K.L.V. Lager gemeldet und kommen in den Gau Oberdonau. Wir freuen uns sehr darauf, aber nun sind wir gespannt, in welchen Ort wir verschickt werden. Seit heute früh wissen war auch darüber Bescheid. "Ihr kommt nach Dietlgut im Stodertal, das liegt mitten in den Alpen", erzählte uns unsere Lehrerin. "Euer Reisetag ist der 16. April!" Nun heißt es einkaufen, waschen, Namen einnähen, Koffer packen; denn am 16. April, früh um 9 Uhr, müssen wir gestiefelt und gespornt, mit vollgepackten Koffern, gut mit Reiseproviant versehen, auf dem Deutzer Bahnhof sein. Wir haben jetzt schon Reisefieber, und es dauert uns viel zu lange bis zum 16.

 

 

April, dabei sind es nur noch 8 Tage bis zur Abfahrt.

Ilse Edrich

Der Weg zu unserem Lager über die Steyrbrücke

Unser liebes Stodertal

 

 

Ein Erlebnis auf der Fahrt ins Lager

Es war eine sehr lange Fahrt, bis wir im Lager waren, ungefähr 36 Stunden. Unterwegs haben wir verschiedene, kleine Erlebnisse gehabt und eines möchte ich hier schildern. Unser Zug war schon sehr lange gefahren, als wir plötzlich unter einem sehr großen und langen Tunnel herfuhren: Als es wieder hell war, rief plötzlich ein Mädel aus: "Ich sehe ganz weit hinten schneebedeckte Berge!" Zuerst sahen wir alle nichts, dann aber erkannten wir im Hintergrunde die weissen Höhen, und ein großer Jubel brach aus; denn es war das erste Mal in unserm Leben, daß wir Berge mit Schnee sahen. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto deutlicher wurden sie, und wir waren glücklich, daß unser Lager in einer so schönen Gegend lag.

Arnoldine Wolgenbach

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noch nicht am Ziel. Bis zu unserem Lager Dietlgut mußten wir noch eine gute Stunde marschieren. Wir waren alle sehr müde, aber auch sehr gespannt, wie unsere neue Heimat aussehen würde, und unsere Neugierde überwand die Müdigkeit. Um 11 Uhr abends landeten wir glücklich im Dietlgut, wo uns unsere beiden Lagermuttis Frl. Deuster und Frl. Lehn in Empfang nahmen. Nachdem unser Hunger gestillt war, marschierten wir in unsere schönen, bequemen Lagerbetten, 34 Mädels wurden im Haupthaus untergebracht, die übrigen im "Zwergenhaus" und Blockhaus. Unser Lager gehört zum Gutshof Dietlgut und liegt wunderschön, mitten in den Bergen.

Roselie Heller

 

 

61 Mädel glücklich gelandet

Das Herrenhaus

Unser Zwergenhaus

Die Hähne im heftigen Streit

Jeden Tag marschierren die Entlein im „Gänsemarsch“ an uns vorbei

 

 

Unsere kleinen Kätzchen

Unsere Führerin ließ uns antreten, denn wir wollten einen Ausmarsch machen. Als wir auf den Hof kamen, liefen uns drei kleine, ganz junge Kätzchen entgegen. Sie sollten eigentlich im Garten sein; da aber im Zaun ein Loch war, machten sie dadurch ihren ersten Ausflug in die Welt. Nur das vierte Kätzchen sass mutterseelenallein im Garten. Wie die anderen so herumliefen, kam noch der Wolfshund Petz dazu und bellte sie an. Die Kätzchen zitterten vor Angst, so hatten sie sich den Ausflug nicht vorgestellt. Wir hoben sie rasch auf und spürten dabei, wie ihre Herzlein klopften, und sie miauten noch eine ganze Weile, bis sie sich von dem Schreck erholt hatten. Wir trugen die Ausreisser wieder in den Garten, wo sie nach einigen Minuten wieder lustig umhertollten.

Mia Kronen

Wir spielen Theater

Hei, das gibt immer eine Freude, wenn Sophie, unsere Lagermädelführerin, einige Mädel aussucht zum Theater spielen! Dann wird gelernt und gelernt, daß sich unsere Backen rot färben und jeden Tag geübt, bis alles klappt; denn es soll doch eine Freude für die andern Mädels werden. Und kommt die Generalprobe in Kostümen, das gibt erst einen Spaß. Eins der Mädels ist König und trägt als Krönungsmantel den roten Morgenrock unserer Lehrerin, die andere spielt den Schusterjungen und erscheint in Hosen und Pantoffeln. Prinz und Prinzessin, Bauer und Wanders-

 

 

bursche, Marktfrau und Bürgermeister, ja, sogar der dicke Koch, alle sind zur Stelle und tragen die passenden Kostüme, die sie sich selbst zurechtmachen. Wie schön war unser Spiel vom "König Drosselbart!" Oder "Die Schildbürger!" Oder "Drei Säcke voll Lügen!" Das war ein Gejubel, als der König mit seinem ganzen Hofstaat, der pfiffige Schweinehirt und die andern Spieler hereinkamen. Die Zuschauer sassen alle voller Spannung auf ihren Plätzen. Als das Spiel zu Ende war, haben sie tüchtig geklatscht, denn allen hatte es gut gefallen, und sie freuen sich schon auf das nächste Spiel.

Agnes Reiff

Wie fleissig wir sind!

Junge, Junge, wie ist das schwer!

Wie die Indianer im Busch.

Die Blumen auf den Alpenwiesen

In den Alpen ist es herrlich, vor allem sind es die Wiesen mit ihrer Blumenpracht, die uns so begeistern. Die ersten Blumen, die uns begegneten, waren die Schneerosen. Wir zeichneten sie oft und gern, weil sie so wunderschön sind. Als sie verblüht waren, zeigten die Wiesen neue, herrliche Blumen. Der kleine, tiefblaue Wiesenenzian war erblüht. Um unser Lager standen tausende dieser schönen Alpenblumen, und aus unserem

 

Fenster konnten wir sie sehen. Wie herrlich aber war erst die Wiese, als der stengellose Enzian seine leuchtend blauen Blütenkelche öffnete. Da sie unter strengem Naturschutz stehen, durften wir keine abpflücken, darum haben wir sie recht oft gemalt. Auch die Narzissen haben wir in ihrer ganzen Pracht und Schönheit kennengelernt. Sie schmückten eine ganze Zeitlang unsere Zimmer. Mit den Narzissen zugleich blühten auch die Margaritten, die Wiesen und Felder waren ganz weiß davon. Aber auch die goldgelbe Trollblume war unsere Freude. Überall standen sie, auf Wiesen, an Wegen und am Waldesrand. Wie gelbe Eidotter, und wir haben viele Sträuße davon als Lagerschmuck mitgenommen. Nun sind alle Blumen unter der Schneedecke eingeschlafen, aber der kommende Frühling wird sie wieder zu neuem Leben erwecken.

Das junge Rehlein

Eines Abends sahen wir am Waldrand ein junges Rehlein munter umherspringen. Wir blieben stehen und schauten ihm eine Weile zu. Doch schon hatte es uns bemerkt und lief, so schnell es seine Beinchen tragen konnten, in den Wald hinein. Wir gingen ihm nach und konnten es zu unserer größten Freude noch einmal beobachten. Aber so behutsam wir auch durch den Wald gingen, es vernahm unsere leisen Schritte doch. Einen Augenblick stutzte es, dann sprang es hurtig davon, und wir konnten es nicht mehr sehen. Dieses kleine Erlebnis hat uns viel Freude gemacht, weil es für uns Stadtmädels etwas Neues war.

Elsbeth Reesing

 

 

Singen im Freien

Wenn´s sehr heiß war, und die Sonne tüchtig brannte, hatten wir oft Singen im Freien. Das machte uns immer viel Freude, und wir lernten im Schatten der Bäume schöne, lustige Lieder. Aller Augen waren auf Sophie, unsere Lagermädelführerin, gerichtet. Unser Gesang hallte in den Bergen wieder, dass hörte sich sehr schön an. Bald bekamen wir Gesellschaft, denn die Vögel zwitscherten mit uns, als wollten sie uns singen helfen. Manchmal ließen wir uns aber auch ablenken und paßten nicht auf. Wenn das lustige Fohlen dahersprang oder die Entchen vor-

beischnatterten, oder der Petz herumstrich, dann sahen wir dahin, und Sophie mußte mit uns schelten. Sie drohte, das Singen im Freien aufzugeben. Daraufhin ging es dann wieder besser. So manches schöne Lied haben wir da draußen gesungen.

Anneliese Schröder

 

 

Die Enzianwiese

An einem schönen Frühlingstage machten wir mit unserer Führerin einen Ausmarsch. Ein Stück waren wir durch den schönen, grünen Tannwald gewandert, als wir zu einer großen Alpenwiese kamen. Hier blühten Wiesenschaumkraut, Himmelschlüssel, Sumpfdotterblumen und Wiesenenzian bunt durcheinander. Ein Stück weiter bot sich uns ein noch schöneres Bild dar. Die ganze Wiese war besät mit stengellosem Enzian. Er strahlte uns in seiner leuchtend blauen Farbe entgegen. Da er so selten ist und unter Naturschutz steht, durften wir keinen abpflücken. Aber wir waren froh, wenigstens eine Enzianwiese gesehen zu haben, denn bisher kannten wir Enzian nur aus Büchern

und von Bildern.

U. Boden

Brr. ist das wieder ne Hitze!

 

 

Bubi, unser niedliches, kleines Fohlen

Unser K.L.V. Lager ist auf einem Gutshof untergebracht. Auf dem Hofe sind die Ställe mit Kühen, Schweinen und Pferden, auch ein kleines Fohlen ist darunter. Wenn es mit seiner Mutter von der Weide heimkommt, hopst und springt es wild herum und will mit uns spielen. Wir aber kneifen aus, weil wir Angst haben, es würde uns treten; denn das hat Bubi schon einmal versucht. Wir spielten auf dem Fahnenplatz, als das Fohlen angesprungen kam; es versuchte in seinem Übermut, einem Mädel die Vorderbeine auf die

Schultern zu legen. Einmal hat es auch unsere Lagegermädelführerin Sophie "umarmt", es ist ihr von hinten auf die Schultern gesprungen. Wie ihre schöne, weiße Bluse aussah, das könnt ihr euch wohl denken! Wenn wir vor Bubi "Reißaus" nehmen, dann geht er immer betrübt in seinen Stall. Nur noch wenige Wochen wird sich das Fohlen seiner Freiheit freuen können; dann wird es verkauft werden und wir müssen von ihm Abschied nehmen.

I. Wilmes

Hm, wie die Waldbeeren schmecken.

 

 

Das Waldbeerensuchen

An einem schönen Sommermorgen ließ uns unsere Führerin antreten. Wir waren alle erstaunt, denn sonst haben wir um diese Zeit Schule. Dann sagte sie zu uns: "Wir gehen Waldbeeren suchen." Da war der Jubel groß. Als alle sich mit Töpfen bewaffnet hatten, marschierten wir in die Dietlhölle, denn dort sollte eine jede ihr Heil versuchen. Sehr viele Waldbeeren fanden wir nicht. Aber als vor dem Nachhausegehen die Töpfe ausgeschüttet wurden, da kam doch eine stattliche Menge zusammen, trotzdem schon viele Waldbeeren in unsere Mäulchen gewandert waren und diese blau aussahen. Abends aßen wir die Früchte mit Milch und Zucker, und unsere Freude war groß.

Anneliese Schneider

Ausmarsch an die Steyr

Eines Tages teilte uns Frl. Deuster, unsere Lagerleiterin, mit, dass wir baden gehen wollten, da erschallte ein lautes Hah - ein Zeichen für unsere Freude. Im Turnzeug marschierten wir an die schöne Steyr, zogen Schuhe und Söckchen aus und gingen mit vorsichtigen Schritten ins Wasser. Das Gebirgswasser ist nämlich sehr kalt und es liegen auch viele Steine darin. Es war ein schöner, heißer Nachmittag; wir konnten eine Stunde lang im Wasser bleiben und nach Herzenslust planschen. Dann zogen wir uns rasch an, setzten uns noch eine Weile auf einen Hügel und sangen fröhlich zusammen. Um ½7 Uhr mußten wir uns leider auf den Heimweg begeben, da fanden wir schon allerlei Haselnüsse unterwegs,

 

 

hm, die schmeckten lecker.

Sibylle Derkum

Wir helfen im Heu

An einem schönen Mittag suchte unsere Lagerlehrerin Frl. Lehn einige Mädels aus, die im Heu helfen durften. Ich hatte auch das Glück, dabei zu sein. Nach dem Mittagessen gingen wir los; wir waren zu sieben Mädels. Unsere Lagermädelführerin Sophie begleitete uns ein Stück, und als sie uns das Feld zeigte, sahen wir auch schon Leute von unserem Gut dort arbeiten. Als wir dort angekommen waren, bekam jedes Mädel einen Rechen und die Arbeit ging los. Ein Mann zeigte uns zuerst, wie wir das Heu umwenden mußten, wir haben es alle schnell gelernt. Es wa-

ren verschiedene Reihen von Heu, und jedes Mädel hatte eine Reihe mit einem Erwachsenen oder einer Kameradin zu bearbeiten. Das Heu wurde gewendet, es war eine sehr schöne Arbeit. Als wir damit fertig waren, mußten wir es auf Haufen setzen. Zur Vesperzeit bekamen wir Kaffee und Brot. Hei, das schmeckte uns allen sehr gut im Freien. Nach dem Kaffeetrinken wurden wir duch andere Mädels abgelöst. Trotz der Blasen, die wir vom Arbeiten an die Hände bekamen, hat uns das Helfen im Heu viel Spaß gemacht.

Ein nie gekanntes Vergnügen.

 

 

Erst kurze Zeit im Lager.

Lachende Herzen im Sonnenschein.

Eine Reihe lustiger Mädel.

Die Narzissenwiese

An einem schönen Sommersonntag machten wir uns auf den Weg, um einige schöne Feldblumen für unseren Eßsaal zu pflücken. Wir gingen an grünen Wiesen vorbei und kamen an einen Platz, auf dem uns die herrlichsten Blumen entgegenleuchteten. Die sahen im Grün der Wiese wie weiße Sternlein aus. Das waren Gebirgsnarzissen, die hier in unserem Alpental zu Tausenden blühen. Wir sahen mit großer Bewunderung, was uns die Natur gab und mußten vorsichtig gehen,

 

 

damit wir keine zertraten. Dann bekamen wir die Erlaubnis, uns eine Narzisse zu pflücken. Darüber freuten wir uns sehr und gingen an den Rand der Wiese, um uns eine schöne auszusuchen. Als wir so da hockten, fotografierte uns unsere Lehrerin. Das gab ein schönes Bild. Wir durften uns sogar noch eine Narzisse holen. Außerdem wurden noch einige Sträuße für unsere Säle zurechtgemacht. Doch bald mußten wir diesen schönen Platz verlassen; denn es war Zeit zum Abendessen. Auf dem Rückweg zum Lager kamen noch andere schöne Feldblumen dazu, und so hatte eine jede einen schönen Strauß.

I. Half

Das Alpenglühen

Wir kamen fröhlich vom Abendessen herauf. Während wir uns zur Nacht zurechtmachten, sangen wir ein lustiges Lied. Auf einmal ging die Türe auf, und unsere Lagerlehrerin rief leise herein: "Wollt ihr mal das Alpenglühen sehen?" Wir sprangen wie elektrisiert auf und folgten ihr neugierig. Wie gebannt standen wir einige Minuten später vor dem Fenster, von wo aus wir alles ganz genau sehen konnten. Der ganze Berg glühte rosenrot und sah aus wie im Feuer getaucht. So etwas Schönes hatten wir Stadtmädels noch nie gesehen, und es fiel uns ordentlich schwer, als wir ermahnt wurden, ins Bett zu gehen. Dieses seltene und schöne Erlebnis wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben.

Margret Zorn

 

 

Die Kuh am Fenster

In der vorigen Woche, als wir beim Abendessen saßen, riefen einige Mädels ganz laut: "Eine Kuh!" Wir schauten uns alle um, und sahen, daß eine Kuh ganz keck in unseren Eßsaal schaute. Sie stand draußen vor dem Fenster und leckte die Scheibe mit ihrer langen Zunge ab. Die Fenster waren gerade vorher geputzt worden; die Kuh hatte sicher gedacht, sie wäre nicht sauber genug. Dann lief sie noch ein paarmal ums Haus und schaute immer wieder interessiert zu uns herein. Nachher kam sie an die Tür, und wir dachten, sie wäre zu uns hereingekommen, aber es war nicht der Fall. Schließlich jagte der Hirtenjunge sie in den Stall.

M. Matheisen

Die lustigen Insassen des Zwergenhauses.

Eine herrliche Landschaft.

 

 

Das Plantschen in der Steyr

Eines Mittags nach dem Kaffeetrinken ließ unsere Führerin uns draußen vor dem Lager antreten. Voller Erwartung waren wir. Nun sagte sie, wir sollten uns Badeanzug, Handtuch, Kopftuch und Wasserschuhe holen. Wir stürmten aus der Reihe und taten es. Bald gongte es und schnell wurde sich aufgestellt. Singend und klingend marschierten wir los. Nicht weit vom

[Fortsetzung fehlt]